his masters voice

His Master’s Voice

Die Stimme seines Herren.

Tausende Jahre älter als die Stimme des Herrn sind Symbole und Bilder, versteckt in den Handlungen der Theaterstücke, Opern und Filme unserer Gegenwart.
Der leichte Wellengang dramatischer Verwicklungen einer Geschichte, wird jedoch der Größe des eigentlichen Geschehens, also der Summe alles bisher Geschehenen und dem, was noch alles geschehen kann, selten gerecht. Die Ahnung dessen ist umschrieben mit dem Wort Uroffenbarungen – gespeichert in verdichteter Unzeitlichkeit der Mythen.

Mythen fordern auf, zu enthüllen und dafür unser Denken zu ändern. Anders kann sich ihr tiefer Sinn, ihre Uroffenbarung, nicht mitteilen. Handlung ist begreifbare Verhüllung. Die Geschichte eines Mythos umschließt, schützend vor unwissendem Blick, intensiv gelebte körperliche und geistige Erfahrungen, die in ihrer ursprünglichen Heftigkeit und Dichte gar nicht rational fassbar sind. Was eine einfache Geschichte scheint, lebt unbegreiflich vielschichtig tiefer.

Mythen tradieren Wissen und Du bist ihre Stimme.

Bibel und Musik
David und die Psalmen
Von Andreas Pehl

Die Bibel ist nicht nur ein Text, der schwarz auf weiß gedruckt zu lesen ist. Wer die Bibel liest, der stellt fest: Immer wieder ist von Musik die Rede, von Instrumenten, Gesang und Tanz. Bereits die hebräische Bibel ist in der jüdischen Tradition durchgehend mit Kantilenen-Zeichen, also Gesangsanweisungen, versehen – ein Buch, das von vorne bis hinten gesungen wird. Besonders klingend und musikalisch geht es in den Psalmen zu, deren Verfasser der Tradition gemäß König David war.
Davids Leben war spannend wie kaum ein anderes, von dem die Bibel berichtet. Aus dem kleinen Hirten, dem Sieger im Kampf gegen Goliath, wurde der komponierende und Psalmen schreibende König, der durch die Kraft der Musik die Menschen zu bezaubern und von Krankheiten zu heilen verstand – eine Geschichte wie gemacht für Komponisten.
Doch was sind Psalmen überhaupt? Und wie versteht die Bibel Musik als Heilmittel? Mit welcher Musik besänftigt David König Saul bei Händel? Und wie klingen Psalmen bei Heinrich Schütz, Gregorio Allegri, Giuseppe Verdi oder Boney M?

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk

Ein lebendiges Gegenüber
Rechte für die Natur
Von Rita Homfeldt

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Tiere, Flüsse, Meere, Landschaften. Die Natur braucht Rechte. Warum? Es geht um ein gutes Leben für alle und nicht zuletzt um eine Überlebensstrategie für uns Menschen. Doch in unserer Gesellschaft steht der Mensch seit jeher im Mittelpunkt. Der Satz aus dem Alten Testament „Macht euch die Erde untertan“ hat sich in den Köpfen der Menschen festgesetzt. Für den französischen Philosophen und Mathematiker René Descartes gilt der Mensch als Subjekt und Denker, die Natur ist Objekt. Im Kapitalismus des 19. Jahrhunderts spricht man gar von der billigen Natur, die frei verfügbar sei. Noch heute prägen diese Haltungen unsere Gesellschaft. Mensch und Natur auf Augenhöhe ist ein schwieriges Unterfangen. Länder wie Ecuador, Neuseeland, Kolumbien und Spanien zeigen, dass es auch anders geht. Sie haben einzelne Ökosysteme als juristische Person anerkannt. Rita Homfeldt fragt: Wie sieht es in Deutschland mit einem Paradigmenwechsel aus? Haben das Wattenmeer im Norden Deutschlands oder Flüsse wie die Isar in Bayern eine Chance auf ein eigenes Recht?

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk

In fast allen religiösen Traditionen steht die Dankbarkeit im Mittelpunkt und gilt als Voraussetzung für gelebte Spiritualität. Das geht zurück bis in die indigenen Traditionen der Welt, die eine Haltung der Dankbarkeit als Grundlage für die Verbundenheit mit dem „Großen Geist“ oder „Gott“ verstehen. Wer dankbar ist, ist dem Glück näher, schaut staunend auf die Welt, ist präsent und verbunden in der Gegenwart. Dankbarkeit ist ein Lernweg, dessen Praxis Übung braucht, bevor man es schafft, mit unerwarteten Schicksalsschlägen einverstanden zu sein. Und Dankbarkeit beeinflusst auch unser Handeln in der Welt: eine dankbare Haltung ist auch in der sozialen Arbeit und dem Engagement für eine „bessere Welt“ viel kraftvoller und erfolgreicher, als eine Haltung des Zorns, der Wut, der Angst oder Verzweiflung. Spirituelle Lehrer weisen sogar darauf hin, dass Dankbarkeit eine „subversive Kraft“ hat, weil sie uns unabhängig macht von den Verlockungen einer auf ewiges Wachstum gepolten Konsumwelt, die unsere seelischen Mängel mit Gütern zustopfen will. Wer dankbar ist, braucht keine Ersatzbefriedigungen. Diesen Zauber der Dankbarkeit gilt es wieder zu entdecken.

Von Geseko von Lüpke

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk oder dem Autor.

Adam und Eva im Paradies – Gott hätte es doch so gut gemeint. Und trotzdem läuft die Sache schief. Evas Griff nach dem Apfel zerstört den Frieden zwischen Mensch, Natur und Gott und eröffnet die menschliche Geschichte mit all ihren Risiken und Abgründen. Der biblische Schöpfungsmythos hat die europäische Kulturgeschichte zutiefst geprägt und illustriert bis heute das menschliche Verhältnis zu Geschlechterdifferenz, Sexualität und Tod, das Streben nach Erkenntnis und Wissen. Eva wurde zur Mutter der Sünde und zur Mutter der Zeit – und Adam? Für den gelten mildernde Umstände. So einfach und farbig die biblische Geschichte von Adam und Eva sich darstellt, so vielseitig formbar ist sie auch: Spiegel der Grundfragen menschlicher Existenz und aller großen sozialen, geistigen und künstlerischen Umbrüche, Ursprung, der mitgeht, der die Menschen begleitet. So kennen wir den Anfang aus biblischer Sicht. Archaische Kulturen erzählen ganz andere Geschichten davon, wie alles begann: Ein Lachen, das Seen und Flüsse speist, ein Flügelschlag, der die Welt beseelt, Muscheln, aus denen Sonne und Mond aufsteigen oder ein Welt-Elternpaar, aus dessen Umarmung Himmel und Erde entstehen. Voll Anmut und Poesie präsentieren sich die zahlreichen uralten Weltentstehungsmythen. Autorin: Brigitte Kohn / Regie: Irene Schuck

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk oder dem Autor.

Geheimnis der Mythen – Metaphern von Ursprung und Wandel
Autor: Geseko von Lüpke / Regie: Eva Demmelhuber
Wir kennen sie als Schöpfungserzählungen vom Anfang der Zeit, antike Götter-Legenden, eigenartige Erzählungen mit rätselhaften Bildern voll suggestiver Kraft, die uns emotional tief erfassen: die Mythen der Welt. Zu allen Zeiten entstanden in allen Kulturen der Welt Geschichten über die Geheimnisse des Lebens, die dem Individuum Orientierung und Sinn gaben und seine persönliche Biographie anbinden sollte an die Geschichten von Göttern und Helden, Drachen und Ungeheuern, Weltbildern und Religionen. Mythen sind keine normalen Geschichten, sondern ineinander verschlungene Metaphernströme, die voller Widersprüche sein können, aber immer zeigen, dass Wandel möglich ist. Sie liefern den Menschen Symbole und Modelle für eigene Konflikte, Übergänge und „Drachenkämpfe“. Dabei sind Mythen faszinierend und gefährlich zugleich. Sie sprechen das Unterbewusstsein an, können leicht missbraucht werden und zu politischem und religiösem Extremismus und Fundamentalismus führen. Zugleich kann der Verlust von Mythen in der modernen Welt zu Sinnverlust und Oberflächlichkeit führen. Heute kennen wir Mythen fast nur noch aus dem Kino und der Literatur. Doch wir müssen ihr Geheimnis, ihre Kraft, Schönheit und Gefahr kennen, um nicht zu ihrem Opfer zu werden.

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk

Der moderne Mensch hat sich von seiner Mitwelt fast völlig abgenabelt. Er sieht sich als getrennt von der Natur, die er beherrschen will. Alte Kulturen haben sich mit der Welt verbunden gefühlt und diese Verbundenheit durch zahlreiche kulturelle und religiöse Werkzeuge immer wieder erneuert. Eine davon war das Konzept des „Totems“. Dabei handelt es sich um etwas anderes als die bei Karl May beschriebenen Totempfähle, die angeblich der Marter dienten. Totems sind vielmehr der Ausdruck einer engen Verwandtschaftsbeziehung eines Clans oder eines Individuums zur Tierwelt. Die Regeln, die mit dieser Verwandtschaft zu einem tierischen Urahnen verknüpft waren, hatten sowohl ökologisch-nachhaltige, wie spirituelle und soziale Funktionen und halfen den traditionellen Gesellschaften, sich unter schwierigen Bedingungen zu erhalten. Totems können auch Gegenstände, in Wüstengegenden auch Wasserquellen sein. Der Glaube an Totems, die das Leben des Einzelnen oder der sozialen Gruppe beeinflussen können, basiert auf der animistischen Weltsicht der Jäger- und Sammlerkulturen und kommt auf der ganzen Welt in unterschiedlichen Ausprägungen vor. Und auch in unserer Kultur gibt es Reste dieser alten religiösen Riten und Symbole – zum Bespiel in Form der Tiere, die das Wappen vieler Städte enthalten. Autor: Geseko von Lüpke / Regie: Axel Wostry

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk oder dem Autor.

Bereits in vorchristlicher Zeit galten Bäume als Orte, an denen sich das Göttliche offenbarte. Diese Überzeugung wurde aber – als das Christentum sich auszubreiten begann – als heidnisch verfolgt, ungeachtet zahlreicher biblischer Bezüge, die den Baum ebenfalls hervorheben. Andreas Pehl untersucht den Zusammenhang zwischen heidnischer Baumverehrung, christlichen Mythen und Heiligengeschichten, die bis heute erzählt werden.

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk oder dem Autor.

Die Klimakrise bedroht uns alle, könnte weltweit Welternährungsschwierigkeiten und Migrationswellen auslösen und zwar in so gigantischem Ausmaß, dass viele lieber gleich den Kopf in den Sand stecken, als nach politischen oder umweltethischen Wegen aus der Krise zu suchen. Dabei liegen die Instrumente zur Bewältigung des Klimawandels längst vor uns ausgebreitet, in den Weisheits- und Spiritualitätstraditionen verschiedener Religionen und Kulturen auf allen Kontinenten. „Für die Zukunft der Welt – Spirituelle Antworten auf den Klimawandel“, ein Feature von Geseko von Lüpke.

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk oder dem Autor.

Der Ansatz des „Sacred Activism“ erobert die Welt. Die westliche Zivilisation befindet sich am Wendepunkt. Es geht darum, eine Kultur der Naturzerstörung und des ewigen Wirtschaftswachstums zu beenden, die in eine globale Mega-Krise zu führen droht. Und es gilt, eine nachhaltige, lebensfördernde Kultur zu erbauen, die zukunftsfähig ist. Je mehr die existentiellen Grundlagen des planetaren Lebenssystems gefährdet sind – die Reinheit des Wassers, das Leben in den Meeren, die Klarheit der Luft, das Gleichgewicht des Klimas, der Schutz der Böden vor Erosion und Verwüstung – desto mehr geht es im globalen zivilgesellschaftlichen Widerstand tatsächlich um die existentiellen Grundlagen des Lebens selbst. Immer öfter berufen sich Aktivisten gegen die Zerstörung von Natur und Lebensqualität deshalb darauf, für die „Heiligkeit des Lebens“ zu kämpfen. Politisch-ökologischer Widerstand bekommt damit eine spirituelle Komponente, die auch die Form des Protestes verändert. Die Sendung berichtet von Initiativen in Palästina, den USA, Brasilien, Portugal und Deutschland. Von Geseko von Lüpke

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk.

Unternehmen bemessen die Zeit in Jahresbilanzen, Politiker allenfalls in Legislaturperioden. Je schneller das Leben wird, desto kürzer werden die Zeit-Räume, denen wir uns bewusst sind. Der moderne Mensch lebt in einem Zeit-Käfig, abgetrennt von den Wurzeln der Vergangenheit und weitgehend blind für die Tiefen der Zukunft, die sich nach ihm entfalten wird. Wir verstehen uns als die Spitze der Evolution und handeln, als ständen wir am Ende der Zukunft. Dabei währt ein Menschenleben – gemessen an der Evolution des Kosmos – nur für den Bruchteil eines Augenblicks. Was passiert mit einer Zivilisation, die keine Beziehung mehr hat zu den Tiefen der Zeit? Warum zerstört die postmoderne Kultur die Zukunft? Wie können wir uns wieder rückverbinden mit der Vergangenheit, aus der wir kommen und Kontakt aufnehmen mit der Zukunft, die in uns angelegt ist? Die Sendung geht diesen Fragen nach, weitet die Räume unseres Zeitgefühls und berichtet über Ansätze und Initiativen, die Tiefen der Zeit zum Fundament unseres Handelns in der Gegenwart zu machen. Autor: Geseko von Lüpke / Regie: Sabine Kienhöfer

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk

„Der Regenbogen als Metapher von Transzendenz und Vielfalt“

Der Regenbogen ist ein Symbol für unendlich vieles – den Bund Gottes mit den Menschen, die Brücke zwischen Himmel und Erde, zwischen Leben und Tod, er steht für Epiphanien und Transzendenz, für Frieden auf Erden und ethnische Vielfalt, nicht zuletzt für freie sexuelle Orientierung. In anderen Kulturen beschützen Regenbogen-Schlangen gefährliche Schätze der Erde wie Uran, stehen für das unerwartete Auftauchen tödlicher Gefahren, symbolisieren schamanische Himmelstreppen oder buddhistische Stufen der Erleuchtung. Aber vor allem ist der Regenbogen zu allen Zeiten und fast überall ein Zeichen der Hoffnung dafür, dass es nach Krise, dunklen Wolken, Unwetter, Blitz und Donner wieder in Balance weitergeht, die Zuversicht, dass ein einbrechendes Ungleichgewicht überwunden wird. Es scheint, als würde der bunte Halbkreis am Himmel in uns bis heute die Seele berühren und Staunen, eine Freude und Leichtigkeit auslösen. Bevor der Sommer mit seinen Gewittern auch den Regenbogen wieder in unser Leben zaubert, gehen die Evangelischen Perspektiven diesem Himmelszeichen auf die Spur. Von Geseko von Lüpke

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk

Mit verändertem Weltverständnis Zukunft neu erzählen
Die Suche nach einer neuen Geschichte des Menschseins
Von Geseko von Lüpke

Die moderne Welt basiert auf einer bis zu 3.000 Jahre alten Schöpfungserzählung, die – vielfach missverstanden – in die menschliche Beherrschung der irdischen Biosphäre mündete und zur Trennung zwischen Natur und Mensch geführt hat. Sie steht für ein von der Naturwissenschaft dominiertes Weltbild, dass unsere Existenz als zufällig, weitgehend sinnlos, vom größeren Ganzen abgetrennt, auf Konkurrenz und Kampf aller gegen alle erklärt. Dieses Weltbild hat eine Realität der Naturzerstörung und sozialen Spaltung geschaffen, welche die Menschheit heute mit der akuten Gefahr der Selbstzerstörung konfrontiert. In dieser Situation entstehen aber weltweit zahlreiche Versuche, die Rolle des Menschen ganz neu zu verstehen und eine „Neue Geschichte“ des Menschen zu formulieren, die als ethische Grundlage für eine Kultur der Zukunftsfähigkeit wirken soll. Daran beteiligt sind Philosophen, Theologen und Geisteswissenschaftler, aber auch Physiker, Biologen und Kosmologen.

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk

Naturreligionen – altes Wissen neu entdeckt
Autor: Geseko von Lüpke / Regie: Irene Schuck
In jeder Liste der großen Weltreligionen dürfen sie nicht fehlen – die Naturreligionen, die nach wie vor bei rund 300 Millionen Menschen aus indigenen Kulturen das Weltbild prägen. Neu allerdings ist die Entwicklung, dass auch in der modernen Welt naturreligiöse Strömungen auf dem Vormarsch sind und zum Teil deutlichem Einfluss auf die Ausprägung auch christlicher Gottesdienste nehmen. Was aber ist so faszinierend an Glaubensformen, die scheinbar gar nichts mehr mit der modernen Welt zu tun haben: Indianische Rituale, Kulte archaischer Naturreligionen, schamanistische Heilungswege. Die Sendung geht den vielen Spuren nach: Sie macht nicht nur deutlich, dass die Krise der kirchlichen Institutionen viele Menschen nicht nur dazu führt, nach Alternativen Ausschau zu halten, sondern auch die vorchristlichen Wurzeln europäische Religiosität zu erforschen. Sie behandelt zudem den starken Einfluss der Globalisierung auf unser modernes Weltbild, in der es nicht nur einen Export von Weltbildern von Nord nach Süd gibt, sondern auch umgekehrt. Sie erklärt darüber hinaus, warum gerade in Zeiten der Umwelt- und Klimakrise die Suche nach ökologischen und ganzheitlichen Glaubenswelten der Naturreligionen, die einen anderen Umgang mit der lebendigen Welt vermitteln, besonders groß ist. Dabei wird deutlich, dass manch altes Wissen durchaus der modernen Welt dienen kann und einige archaische Weisheiten den Aussagen der modernen Grundlagenforschung verblüffend nahe kommen.

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk

Was ist „die Natur“? Der Mensch bildet gedankliche Konstrukte, indem er zwischen Zivilisation und Wildnis unterscheidet oder unberührte Landschaften schön findet. Doch die definitorische Verfügungsgewalt ist eine Illusion
VON: Justina Schreiber

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk

Tiefenökologie sieht die Erde als ein lebendes System: Sie sieht den Menschen nicht als Krone der Schöpfung, sondern eingebunden in das Netz des Lebens
Von Geseko v. Lüpke, 2013

Als der norwegische Philosoph Arne Naess 1973 den Begriff der „deep ecology“ prägte, hatte er folgende Grundidee vor Augen: er wollte in Abgrenzung zur „oberflächlichen Ökologie“, die sich mit dem Anspruch auf eine saubere Umwelt befasst, das Recht auf eine tiefer gehende Befriedigung menschlicher Grundbedürfnisse formulieren. Dazu stellte Naess ein Gerüst aus acht Grundsätzen auf, die den Menschen als Teil des „Erdhaushaltes“ auf seine natürliche Größe herunterstutzt. Jene ethischen Gebote gehen vom gleichen Wert aller Lebewesen aus, von der Notwendigkeit, die Vielfalt des Lebens zu respektieren, von der zu großen Anzahl und Machtfülle des Menschen, von der Notwendigkeit der gesellschaftlichen Neuorientierung und der Verpflichtung zu handeln. Erst wenn der Mensch sein Leben in Einklang mit dem Ganzen bringe, gelänge ihm die Überwindung seines gespaltenen Bewusstseins, so predigen die Anhänger der Tiefenökologie. Nicht das ständige Hochschrauben der Lebensstandards, sondern der Zuwachs an Lebensqualität gebe die Befriedigung, am ganzheitlichen Entwurf für ein besseres und friedlicheres Zusammenleben teilzuhaben. Sein Höhepunkt ist erreicht, wenn jeder einzelne die gleiche Achtsamkeit den eigenen Belangen wie denen der Natur zufließen lässt und zu einer neuen Wahrnehmung der Welt gelangt.

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk

Das wilde Denken – Eine Annäherung an das Unbewusste und die Magie

In seinem berühmten Buch „Das wilde Denken“ beschrieb der französische Ethnologe Claude Lévi-Strauss vor 50 Jahren die ganzheitliche, oft symbolische und mit der Natur verbundene Weltsicht indigener Kulturen als Zugang zur Wirklichkeit, der gleichberechtigt mit dem naturwissenschaftlichen Zugang der Moderne ist. Das wilde Denken ergänzt die materielle, rationale Erklärung und ist nicht überholt – diese These wird seither auch in der Philosophie und Theologie sehr ernst genommen.

von Geseko von Lüpke

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk

Fühlen, was die Welt fühlt
Wie Empathie wirkt und Zukunft schafft
Von Geseko von Lüpke

Mitgefühl ist seit der Bergpredigt vor 2000 Jahren ein zentraler Wert des Christentums. Doch der Umgang mit der menschlichen Fähigkeit, sich in eine andere Person empathisch einzufühlen, ist nicht leicht, oft gescheitert, vergessen oder missbraucht worden. Naturwissenschaftliche Forschungen haben gezeigt, dass Mitgefühl mehr ist als eine moralische Qualität, sondern spezielle Neuronen im Gehirn die biologische Grundlage der Empathie bilden und im besten Fall die Voraussetzung bilden können für Frieden, Demokratie und Gemeinschaftsbildung. Heute ist die Fähigkeit zu Empathie gering – Klimakrise und Krieg wollen eher verdrängt als mitfühlend, liebend und empathisch wahrgenommen werden. Zugleich besteht aus der Sicht der Forschung durchaus die Möglichkeit, dass die menschliche Fähigkeit zur Empathie auch auf unser Verhältnis zur Natur ausgedehnt werden kann. Der zentrale Wert der Empathie, der Liebe zur Welt und zueinander wird heute von Wissenschaft, Philosophie und Theologie als Voraussetzung für eine lebenswerte Zukunft wiederentdeckt. Neue Erkenntnisse machen deutlich, dass wir fühlen können, was die Welt fühlt und diesen Perspektivenwechsel vielleicht sogar dringend brauchen.

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk

Ein Lachen, das Seen und Flüsse entstehen lässt, ein Flügelschlag, der die Welt beseelt, Muscheln, aus denen Sonne und Mond aufsteigen: Voll Poesie präsentieren sich die alten Weltentstehungsmythen. Autor: Reinhard Schlüter

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk oder dem Autor.

Mit verändertem Weltverständnis Zukunft neu erzählen
Die Suche nach einer neuen Geschichte des Menschseins
Von Geseko von Lüpke

Die moderne Welt basiert auf einer bis zu 3.000 Jahre alten Schöpfungserzählung, die – vielfach missverstanden – in die menschliche Beherrschung der irdischen Biosphäre mündete und zur Trennung zwischen Natur und Mensch geführt hat. Sie steht für ein von der Naturwissenschaft dominiertes Weltbild, dass unsere Existenz als zufällig, weitgehend sinnlos, vom größeren Ganzen abgetrennt, auf Konkurrenz und Kampf aller gegen alle erklärt. Dieses Weltbild hat eine Realität der Naturzerstörung und sozialen Spaltung geschaffen, welche die Menschheit heute mit der akuten Gefahr der Selbstzerstörung konfrontiert. In dieser Situation entstehen aber weltweit zahlreiche Versuche, die Rolle des Menschen ganz neu zu verstehen und eine „Neue Geschichte“ des Menschen zu formulieren, die als ethische Grundlage für eine Kultur der Zukunftsfähigkeit wirken soll. Daran beteiligt sind Philosophen, Theologen und Geisteswissenschaftler, aber auch Physiker, Biologen und Kosmologen.

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk.

Der Weltenbaum: Zentrum der Welt und Mittelpunkt der Schöpfung. Seine Wurzeln reichen tief hinab, seine Äste hoch hinauf, er verbindet Himmel, Erde und Unterwelt. Er steht als vollkommendes Symbol für das Leben. Die Germanen kannten die Weltenesche Yggdrasil, die Ägypter den Isched-Baum, die Perser den Simurgh-Baum, die Mutter aller Bäume, die Griechen den Baum der Hesperiden. Islamische, jüdische wie christliche Überlieferungen beschreiben das Urbild vom Paradiesgarten mit dem Lebensbaum im Zentrum. Die Geschichte des ersten Menschenpaars und des Baums der Erkenntnis rückt hier in ein Licht von Sünde und Schuld. Tatsächlich aber scheinen, wie etwa bei den Ureinwohnern Hawaiis, der Lebensbaum und der Baum der Erkenntnis ursprünglich eins gewesen zu sein. Da der Weltenbaum alles ist, bringt er auch Wissen. Daher fand die Ausbildung der Druiden im Wald statt, daher brachte Odin die Runen von der Weltenesche mit, daher suchte Buddha den Baum der Erleuchtung. Ein näherer Blick auf den Weltenbaum offenbart ein erstaunlich einheitliches, internationales und religionsübergreifendes Bild. Autor und Regie: Frank Halbach

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk oder dem Autor.

Der letzte Dreck? Von der Erde, von der wir leben.

Ohne fruchtbare Böden ist ein Leben auf der Erde nicht denkbar. Dennoch müllen wir den Boden unter unseren Füßen zu, versiegeln, betonieren, asphaltieren oder besprühen ihn mit Giften und Gülle, die sich wie ein Pesthauch übers Land legt. Böden, der letzte Dreck! Der Klimawandel tut das seinige: weltweit sind durch Erosion rund 1,2 Milliarden Hektar wertvollstes Ackerland in den letzten 60 Jahren verlorengegangen, eine Fläche so groß wie China und Indien zusammengenommen. Böden sind Vielkönner, wenn man sie pflegt; sie können buchstäblich Unglaubliches aushalten, solange der Grundansatz ökologische Vielfalt statt Monokultur heißt. In der Politik taucht das Thema Boden bislang nur bei landwirtschaftlichen Krisen auf; die UN hatten daher 2015 zum Jahr des Bodens ausgerufen, um auf die katastrophalen Folgen von Ausbeutung und Übernutzung hinzuweisen, und die Kostbarkeit des Erdbodens ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Erde ist aller Menschen Heimat, die uns (er)trägt und nährt und vielen indigenen Kulturen damals wie heute als heilig gilt. Von Peter Erlenwein

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk oder dem Autor.

Wie Mediziner das Zusammenspiel von Körper, Seele und Geist neu entdecken: Das Bewusstsein wächst: Heilung ist bei vielen Diagnosen erst dann in Sicht, wenn Körper, Seele und Geist als Einheit begriffen werden. Und wenn mit einer Heilkraft gerechnet wird, die über die Medizin und die ärztliche Heilkunst hinausgeht. Denn jede psychische und körperliche Krise kann zugleich als spirituelle Krise wahrgenommen werden. So suchen viele neue und selbstbewusste Wege für ihre Gesundheit und ihr Seelenheil zugleich. Wege, die wieder zusammenbringen, was bei uns normalerweise getrennt behandelt wird, Heil und Heilung, Körper und Seele. Seit mehr als 35 Jahren treffen sich in Heiligkreuztal Menschen aus Heilberufen und aus Theologie und Seelsorge, um sich auszutauschen und wieder zusammenzubringen, was zusammengehört. Krankheit ist dann nicht nur ein Störfaktor in einer Körpermaschine, sondern ein Wegweiser für ganzheitliche Wachstum. Und Erfahrungen mit geistigem Heilen werden genauso ernstgenommen wie psychosomatische Zusammenhänge. Von Mathias Morgenroth

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk

Jahrhunderte von Kriegen und Unterdrückung kennzeichnen die Geschichte, Zeitalter von Gewalt gegen Frauen, gegen Minderheiten, gegen Arme. Ein Jahrhundert der Völkermorde liegt hinter uns, systematische Ausrottungspolitik wird bis heute praktiziert. „If we don’ t heal, we continue to kill“, sagt der kolumbianische Theaterpädagoge und Therapeut Hector Aristozabal. Er ist einer derjenigen, die sich von Erfahrungen der Gewalt nicht haben einschüchtern lassen, sondern die eigene Traumatisierung so verarbeitet haben, dass sie heute als Aktivisten für eine friedvolle Zukunft mit anderen Traumatisierten arbeiten. Die Sendung portraitiert solche „verwundeten Heiler“ aus Deutschland, Kolumbien, Südafrika, Japan und dem Nahen Osten. Von Geseko von Lüpke

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk

Trance: Bloße Halluzination oder die Möglichkeit, einen Blick hinter die Oberfläche der vertrauten Erscheinung unsrer Welt zu werfen? Ist die Welt, die wir kennen nur ein winziges Fragment der Wirklichkeit? Von Frank Halbach

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk oder dem Autor.

Das Paradies, den Himmel, Gott zu schauen – seit Jahrtausenden sind wir Menschen von diesem Wunsch erfüllt. Und wir versuchen, das Unsagbare in Worte zu fassen. Nicht nur die Theologen sind daran beteiligt, sondern auch viele Dichter und Literaten.
Von Lorenz Wachinger

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk

An Pfingsten feiert man den Heiligen Geist. Der Begriff hat viele Facetten, beschreibt aber stets eine Verbindung zwischen dem Menschlichen und den Göttlichen. Moderne Theologen entdecken überraschende Parallelen zu den Naturwissenschaften und anderen Religionen.
Von Corinna Mühlstedt

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk

Manitou – Der „große Geist“ der Indianer
Autor und Regie: Frank Halbach
„Mein Bruder vergesse den Apachen nicht. Er bete für ihn zum großen, guten Manitou!“ So spricht Winnetou, im Sterben liegend. Karl Mays Erzählungen haben bei uns lange die Vorstellung geprägt, Manitou sei nichts anderes als die indianische Entsprechung unseres Schöpfergottes. Doch Manitou – der übrigens bei vielen Stämmen einen anderen Namen trägt – ist kein personaler Gott. Das ist eine Erfindung christlicher Missionare, die Manitou bei Bedarf auch mit Teufel übersetzten. Doch Manitou ist mehr als ein Wesen, er ist die Summe aller heiligen Kräfte. Manitou ist die ‚Weltseele‘, verkörpert im Büffel, im Gewitter, in der Wolke, er erfüllt alle Dinge und alle Plätze, Manitou ist der ‚eigentümlich Allgegenwärtige‘. Hinter dem ‚großen Geist‘ der Indianer Nordamerikas steckt eine pantheistische Vorstellung: Gott, Natur und Kosmos sind eins. Manitou begegnet uns mit so vielen Gesichtern, wie es einst Indianerstämme gab.

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk

Das Element Luft – Atem der Welt
Autorin: Geseko von Lüpke / Regie: Sabine Kienhöfer
Sie ist unsichtbar, scheint aus nichts zu bestehen und ohne Gewicht zu sein – die Luft. Erst nach und nach hat die Wissenschaft entdeckt, dass jenes Medium, das uns mit jedem Atemzug am Leben hält, ganz anders ist, als wir es uns mit dem ‚Gesunden Menschenverstand‘ vorstellen. Luft ist ein hochdynamisches Gemisch aus Gasen, die sich in einem labilen Gleichgewicht befinden, das die ganze Biosphäre gestaltet. Wir leben am Boden eines Luftmeeres, dass mit unglaublichem Gewicht auf uns lastet. Luft ist Filter, Transportmittel, Windmaschine, Wettermacher. Luft ist das Medium der Kommunikation, der Gerüche. Luft ist ein Geschenk der Pflanzen an das Leben, verbindet uns mit der gesamten Schöpfung auf diesem Planeten, ja sogar durch die Tiefen der Zeit. Und: Luft ist in Gefahr immer höher mit Schadstoffen belastet zu werden und den Planeten zum Treibhaus zu machen. Die Sendung ist eine Entdeckungsreise in das geheimnisvoll Alltägliche des Elements Luft – mit Aspekten aus Wissenschaft, Mythologie, Religion und Kultur.

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk

Tod, wo ist dein Stachel?
Die Angst darf nicht das letzte Wort haben
Von Corinna Mühlstedt

Die Corona-Krise hat in modernen Gesellschaften eine verdrängte Urangst wachgerufen, die tief im Unterbewusstsein jedes einzelnen verankert ist: die Angst vor dem Tod. Philosophische und religiöse Denkmodelle waren von jeher bemüht, diese Furcht zu bannen. Überzeugt von der christlichen Auferstehungshoffnung konnte der Apostel Paulus vor rund 2000 Jahren fragen: „Tod, wo ist dein Stachel?“ Dennoch gleicht das Lebensende heute aus der Sicht vieler Menschen dem Sprung in ein schwarzes Loch. Existenzielle Fragen bleiben oft unausgesprochen: Was geschieht beim Sterben? Gibt es ein Danach? Kann man sich auf den Tod vorbereiten? – Jahrtausende alte Erfahrungen der Weltreligionen verweisen den Menschen auf seine Verankerung in einem ewigen Weltgesetz. Wer es akzeptiert, kann den Tod als „Übergang“ begreifen, der zu einer „neuen Geburt“ führt, zur „Seligkeit des Paradieses“ oder zur befreienden Auflösung des Ichs im Göttlichen. Moderne Psychotherapeuten berichten bei der Sterbebegleitung von „Angst“, die sich in „Vertrauen“ wandelt und von der Ahnung, dass jedes „Ich in ein Du hineinstirbt“, ja sogar in ein „umfassendes Glück“. Die Sendung bringt verschiedene Vorstellungen in Austausch. Denn fest steht: Ein entspanntes Verhältnis zum Tod erhöht die Lebensqualität.

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk

Es ist das aufregendste Gedicht der literarischen Moderne. Aus lauter Fragmenten schuf T.S. Eliot 1922 einen magischen, vielstimmigen Gesang, der die Sinnkrise Europas nach dem Ersten Weltkrieg zum Ausdruck brachte. Heute, hundert Jahre später, macht sich der Lyriker und Übersetzer Norbert Hummelt noch einmal auf die Spur dieses Langgedichts.

Besucht Orte in England, die sich in Eliots Text eingeschrieben haben, von der London Bridge bis zum Seebad Margate. Lauscht einer Aufnahme, in der Eliot selbst Passagen aus dem Gedicht liest. Erkundet mit heutigen Dichtern die Klänge und mythischen Tiefenschichten von „The Waste Land“ – und seine bis heute ungebrochene Bedeutung.

„Dieses Gedicht ist eine Collage von Stimmen, Szenen, Masken und Rollen, die schon in ihrer Vielheit anzeigen, wie schwer es heute ist, sich als einheitliche Person zu verstehen“, sagt der Lyriker Henning Ziebritzki im SWR2 lesenswert Feature.

Ein Teature von Norbert Hummel
01.04.2022

Quelle: © SWR2
Ein Podcast von SWR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim SWR und dem Autor

Die Maxime „Putin darf nicht gewinnen“ führt automatisch in die Logik des Krieges, von Freund-Feind, Gut-Böse, Sieg und Niederlage. Pazifismus? Frieden schaffen ohne Waffen? Die andere Wange hinhalten? Selbst in Kreisen, aus denen sich einst die Friedensbewegung speiste, findet sich kaum einer, der noch so argumentiert. Autor Matthias Morgenroth ist unterwegs mit Konstantin Wecker, einem, der immer noch für den Pazifismus singt.

VON: Matthias Morgenroth

Quelle: © BR2
Ein Podcast von BR2, LINK ZUM ORIGINALBEITRAG
Alle Rechte liegen beim Bayrischen Rundfunk

08807 27 59 442

[email protected]

Oder nutze einfach das Kontaktformular für Deine Anfrage. Ich nehme umgehend Kontakt zu Dir auf:

Danke! Ich melde mich so schnell wie möglich bei Dir. Manchmal bin ich auch gerade auf einem Seminar. Dann kann das auch wenige Tage dauern.
Mist, da ist etwas schief gelaufen. Magst Du es noch einmal versuchen? Oder Du sendest mir eine e-mail an [email protected]

Kulturvermittler

Poetic Breath

  Impressum I Datenschutz I Haftungsausschluss

  Copyright 2023 I Mythmaker.de