KONGOMÜLLER, 2013, In Deutschland sagt man „Komü“, der Kongomüller.

Nach zahlreichen Kriegseinsätzen findet Major Müller keinen Weg zurück in das zivile Leben. Seinem Mitteilungsdrang folgend, sucht der Major Zuhörer und Zuspruch. Beides findet er nicht. Die wiederholte monologische Erinnerung eigener Heldentaten bestimmt stattdessen seine Gegenwart – mit allen Konsequenzen.

Grundlage dieses 30 minütigen Kurzfilmes bilden die Aussagen des Söldners Siegfried Müller in dem Dokumentarfilm „Der lachende Mann – Bekenntnisse eines Mörders“ (Walter Heynowski und Gerhard Scheumann, DEFA-Studio für Wochenschau und Dokumentarfilme, 1966), sowie Aufzeichnungen aus der deutschen Kolonialzeit in Afrika. Rauschenbachs Major fügt sich ein in die Gesellschaft, seine Worte und das Missionarsmuseum bilden keinen Widerspruch. Er gehört dazu. Er fällt nicht weiter auf. Ein Schläfer. Ein lebender Psychopath aus einer vergessenen Zeit. Unterhaltsam ist der Major Müller nicht, schön auch nicht, noch reicht es bei ihm zum erträumten großen Kino. Doch das sollte Ihnen keinen Anlass zur Ignoranz geben. Ein intensiver Diskussionsbeitrag zur nötigen öffentlichen Debatte über die Folgen von Militäreinsätzen.

Kurzspielfilm / Deutschland 2013 /
Länge: 30 Minuten
16:9, Farbe, Stereo
UA Hofer Filmtage 2013
DCP, DVD, Blue Ray
Kamera: Fabian Exter / Kameraassistenz: Niklas Jörges
Ton: Fabian Hild
Maske: Laura Bertoldi
Idee, Buch, Produktion: Olaf Rauschenbach

Kongomüller: Olaf Rauschenbach

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