SOZIALES INTERESSE
GESCHICHTE(N)
GLAUBE
KUNST
Soziales Interesse, Geschichte(n), Glaube und Kunst bilden eine Einheit.
- Im urteilsfreien Focus stehen persönliche Beschränkungen; psychisch-seelisch-emotionale, geistige, körperliche. Jeder Mensch hat sowohl Beschränkungen als auch Fähigkeiten, die ihn einzigartig machen.
- Geschichte lebt. Sie ist keine tote Vergangenheit. Sie findet immer statt, in jedem Menschen jederzeit.
- Jeder Mensch kann kreativ sein. Nimm einen Text, ein Ding, ein Bild; was immer Dir gerade begegnet. Damit beginnen wir und reflektieren spielerisch – fantasiereich und ohne erzählerische Zielsetzung die jetzt spürbare Wirklichkeit und Macht. Diesen Prozeß setzen wir mit poetischen, mythologischen sowie religiösen (Sprach)Bildern und dem jeweiligen geschichtlichen Hintergrund in Beziehung. Was ist jetzt möglich? Wo bist Du?
- Unser finales Dokumentationsmedium ist der Film, die Fotografie, das gesprochene, gesungene oder geschriebene Wort oder ein eigenes Ritual.
Soziales Interesse; die treibende Kraft menschlicher Gemeinschaft – Resonanz, Vertrauen, Verbindung
Geschichte; stirbt nicht – ist nicht toter Fakt / findet jederzeit statt, in jedem Text, in jedem Ding (Exponat im Museum z.B.), in jedem Bild / Deine – und die Weltgeschichte sind im Wesensentlichen gleich
Glaube / Spiritualität; hebt die Zeit auf / ermöglicht eine annehmende, begrüßende Einstellung zu Schuld, Leid, Misserfolg, Konflikt und Tod sowie den Zugang zu einer transpersonalen Bewußtheitsebene / öffnet den Raum hinter den Worten der Geschichte(n) / öffnet das Bewusstsein für unsere Zugehörigkeit zur Natur
Kunst; Grenzen überwindender Ausdruck des kreativen Wesens der Menschen im Ringen mit sich selbst / dient der Erkenntnis, ist widersprüchlich unbegreifbar und stiftet Dialog / Instrument der Kraft
Jeder Mensch kann Texte, Bilder oder Dinge als eigenes Leben erfahren und umgekehrt. In ihnen überdauern menschliche Erfahrungen alle Veränderungen, wie ein roter Faden sorgsam verborgen in stetig wiederkehrenden poetischen Bildern. Die scheinen eng verwandt mit christlicher Ikonografie, mythischen Überlieferungen oder ideologischen Parolen. Mit ihnen machen sich Menschen ihr „Ringen mit sich selbst und der Welt“ begreifbar, erträglich oder zur Hölle; fanatsievoll, spielerisch oder mörderisch, kämpferisch. Sie sind die wirkende Verbindung vom Gestern zum Morgen und öffnen die Tür zur lebendigen Erfahrung von Geschichte in der eigenen Gegenwart.
Dort erkennst Du Dich selbst.
Veränderung ist nicht durch Bemühen, Zwang, Überzeugung, Einsicht, Interpretation oder ähnliche Mittel zu bewirken. Vielmehr entsteht Veränderung, wenn jemand aufgibt anders werden zu wollen, und stattdessen versucht zu sein, was er ist.… und das heißt, sich voll und ganz auf sein gegenwärtiges Sein einzulassen.
Arnold Beisser
Poetic Breath
Poetischer Atem ist der Universalschlüssel Texte, Geschichte(n), Dinge oder Bilder als eigenes Leben zu erfahren und umgekehrt.
Und sollten die Lehrer nicht die Habgier und Korruption offen legen, die sämtliche Imperien an den Tag gelegt haben, verschleiert von Kunst und Philosophie?
Gary Snyder, Lektionen der Wildnis
DREI FRAUEN
Sie weben Leben aus Schmerz.
WENN ICH EIN VOGEL BIN
Die Poesie des Scheiterns
Every heart, every heart to love will come
But like a refugee.
Ring the bells that still can ring
Forget your perfect offering
There is a crack, a crack in everything
That’s how the light gets in.
L. Cohen, Anthem, 1992
Wir schauen auf die dunkle Seite des Lebens.
Wir erzählen keine Heldengeschichte(n) für Applaus, Aufmerksamkeit und Geld. Das ist das eitle Ritual des alten Europa. Stattdessen spielen wir unser Leben aus Lügen und Wahrheit, gestalten unser Schicksal und feiern die geduldige, dauernde, tiefe Liebe. Erst recht wenn sie Deine größte Wunde, Sehnsucht oder Schwierigkeit ist. Ihr Feuer entfachen, aus der Glut tief in Dir, das ist der tiefe Sinn hier bei POETIC BREATH.
Dabei zeige ich mich nicht länger hochgerüstet, sondern verwundet, denn ich bin es. Bin Täter und Opfer zur selben Stunde. Alles was jemals gelebt und aufgeschrieben wurde, existiert auch in mir. Irgendwo versteckt ist alles Gute, alles Böse – alle Götter und Dämonen – selbst wenn ich mich weigere.
Als Flüchtlinge finden wir den Weg in der Liebe furchtbaren, rettenden Schoß, der Menschen oft verschlossen bleibt, egal wie sehr sie drängen und bitten. Einlass gewährt sie nur, bei gnadenloser Selbstaufgabe. Ein Engpass, eine schier unlösbare Aufgabe, die nicht mit gemeinem Willen zu bewältigen ist. Auch nicht mit Gewalt oder List. Womit dann? Muss ich erst vollständig scheitern? Doch Menschen fürchten das Leid wie den Tod. Immerwährendes Glück, ewige jugendliche Schönheit, Erfolg, Einfluss, Reichtum und Unsterblichkeit erscheinen stattdessen als allgemein erstrebenswerte Sehnsüchte.
Dir auch? Im poetischen Atem gibt es weder Lehrer, noch Gurus, Meister, Führer oder Götter. Wir erschaffen Wunder gemeinsam. Nie ist jemand weiter, höher, besser, schlauer. POETIC BREATH: ein Universalschlüssel Texte, Geschichte(n), Bilder und Dinge als eigenes Leben zu erfahren und umgekehrt.
Sei Willkommen!
Olaf Hensel (Rauschenbach)
Denn Liebe ist stark wie der Tod und Leidenschaft unwiderstehlich wie das Totenreich.
Hohelied VIII
Ich kannte mal einen Menschen, der hatte vor allem und in jeder Situation Angst, war ein richtiger Versager. Und ja, dieser Mensch lebt heute in Sicherheit, hat Mut, ist geachtet und wird manchmal sogar bewundert.
Was ist passiert?
„Scheitern!“ Der hat sich gesagt „Ich kann es doch nur falsch machen!“ oder „Immer ich, sogar zum Scheißen zu blöd!“. Und die Anderen, was sagten die? Ich fasse mal zusammen: ganz nett, irgendwie faszinierend, absolut peinlich, ein einziger Trigger. Viele Freunde hatte er nicht.
Einmal hat dieser Mensch in einem Laientheater mitgemacht. Da sollte er alleine auf der Bühne, vor einem komplett vollen Zuschauerraum, einen Text sprechen. Den hatte er vorher gar nicht richtig verstanden. Die Menschen aber im Saal waren gebannt, absolut sprachlos. Ich glaube unser Held ist in diesem Moment ein Mensch ohne Angst gewesen. Einer der frei aussprechen konnte was ihn bewegt und dabei auch noch gesehen und gehört wurde. In jener Nacht hat er sich geschworen, irgendwann angstfrei zu leben, in einer Welt in der er keine Angst mehr haben muss.
Schließlich lernte er Schauspieler, war sogar erfolgreich. Aber die Angst blieb, wuchs stärker und stärker. Angst vor dem Versagen, Angst vor jedem Fehler, vor Einsamkeit, vor Jobverlust, Angst vor Bedeutungslosigkeit, nicht gut genug zu sein – gelebt in extremer Realität. Aggression, Abstürze, Abschiede, dazu zwanghaft Yoga und Meditation. Und nach außen Mr. Pokerface, bloß nichts anmerken lassen. Jetzt haben andere gesagt „Arschloch!“.
Er hatte schon immer viel gelesen, so schweres Zeug. Bücher sollten seine Eltern sein. Da hat er Rat gesucht, hat viel gefühlt und wenig verstanden. Alles blieb ausweglos, alle Türen waren verschlossen, sein Handeln wurde lebensbedrohlich. Todessehnsucht. Keine Erlösung, kein Wille half. Hasserfüllt gefangen im eigenen Drama.
Zu dieser Zeit fing ein anderer, absolut gegensätzlicher Mensch an – die beiden hatten schon viel Leben gemeinsam dramatisch miteinander verbraucht – fing an mit ihm im Kontakt zu sprechen – von Beziehung, Ich und Du, Dialog. Später kommt Trauma dazu, Erstarrung und Verlangsamen und schließlich tief Atmen und einfach auch mal die Luft anhalten. Da – zuerst ganz allmählich und dann plötzlich, mächtig gleich einer Flutwelle – bekommen alle gelesenen Worte in ihm lebendige, körperliche, blutende Gestalt: Kleist, Kafka, Rilke, Baudelaire, Dostojewski, Labè, Lasker – Schüler, Whitman, Bukowski, Die Bibel, die Gita, Tao te ching, Preußische Geschichte, Marx, Jung, Campbell, Eliade, Zimmer, Mozart, Brahms, Cage … die Worte singen. Genauso auch das Gesagte meines Gegenübers. Schützende Mauern brechen. Daraus entsteht mir die Freiheit meine Handlungsmuster wirksam zu verändern. Das macht mich gefährlich.
Diese Erfahrung möchte ich teilen, zugänglich gestalten und gemeinsam mit anderen Menschen vertiefen. POETIC BREATH heißt das neue Kapitel.
Ich nenne mich Kulturvermittler. Ist das ein Beruf? Bestimmt! Du findest in mir einen partizipativ handelnden und in Verbindung lebenden, poetischen Menschen. Ich stehe mit meinem poetischen Atem für spielerischen Ernst, inhaltliche Tiefe und mitfühlende Leichtigkeit.
Olaf Hensel / (aka Olaf Rauschenbach)
- unterrichtet Opernsänger*innen und Schauspieler*innen
Hochschule für Musik Nürnberg
Schauspielschule Zerboni - veranstaltet soziokulturelle Film – und Theaterprojekte
Archiv - war 28 Jahre als Schauspieler tätig / Film, TV, Theater
IMDB
Schauspielervideos
wikipedia
Rauschenbach studierte von 1991 bis 1995 Schauspiel an der Hochschule der Künstein Berlin und erhielt anschließend ein Stipendium der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg, Abteilung Film und Medienkunst. Seit 1994 ist er freiberuflich als Schauspieler tätig, hauptsächlich in verschiedenen TV und Filmproduktionen. Seit 2012 tritt er nur noch vereinzelt in TV- oder Filmrollen auf.
Unter dem Titel Apollon, göttliche Unterhaltung entwickelte Rauschenbach ab 1997 theatrale Stadtführungen in Berlin und Weimar – Theater aus deutscher Geschichte im Stadtraum. Ziel war es, die Dramatik ideologisch gefärbter, unterschiedlicher Geschichtsauslegung und Stadtgestaltung, sichtbar und erlebbar zu machen.
Neben seinen Tätigkeiten als Dozent, Schauspieler und Regisseur, initiierte Olaf Rauschenbach seit 2015 unter dem Namen ÜBERMUT TUT GUT! soziokulturelle Film- und Theaterprojekte mit Laiendarstellern.
Das aktuelle Projekt POETIC BREATH / MYTHMAKER fasst seine Erfahrungen aus seinen bisherigen Tätigkeiten zusammen.
Meinen tiefen Dank für die Bereicherung meiner Arbeit an:
Horst Königstein – Wikipedia
Peter Lilienthal – Wikipedia
und Ninon Hensel – Deine Heldenreise
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